Aus der Rubrik: Perfekt auswärts
Trotz aller Mühsal war ich während der Übersetzung eines langen Satzes überfordert. Der Dozent für Griechisch - immer und allezeit hilfsbereit - wollte mir unter die Arme greifen und doziert während meines Übersetzungsversuchs:
"Pharmakon, das heißt Gift oder Arznei. Mal sehen, was wir jetzt nehmen."
Dabei war er weder depressiv verstimmt noch anderweitig erkrankt!
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Mittwoch, 31. Oktober 2012
Montag, 29. Oktober 2012
Von Glockenläuten und ähnlichen Wesen
...aus der Abteilung Dreckfuhler
(c) Marco Paul Kretschmer / pixelio.de |
Mir als Theologe ist natürlich rund ums Läuten so manches bekannt, das reicht vom Vaterunserläuten über das Läuten der Totenglocke, das Stundenläuten bis hin zum vollen Geläut an hohen Festtagen.
Was allerdings ein "Fachläuten" sein soll, ist mir in meiner bisherigen Laufbahn noch nicht untergekommen. Sind das die Spezialisten aus der Glockengießerei, die mit einem kleinen Hämmerchen jeden Mikroriss in der Bronzehülle finden können? Vielleicht sollte ich mal einen von ihnen fragen, statt mir hier das Hirn wund zu philosophieren.
Ich rufe meine Fantasie zur Ordnung, poliere kurz über das Wort, und die Suche nach den richtigen Fachleuten kann weiter gehen.
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Freitag, 26. Oktober 2012
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Aus der Abteilung Dreckfuhler
Benjamin Thorn / pixelio.de |
Das regt zu Fantasien an. Hat da etwa ein Medizinkonzern sich vorgenommen, ein paar Leute gezielt zu infizieren, um sein Produkt zur Grippeschutzimpfung besser vermarkten zu können? Oder steht ein neues Antivirenpräparat vor der Haustür und es wird noch eine Testgruppe gesucht?
Oder sucht man nur eine Zielguppe für eine Grippe?
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Montag, 22. Oktober 2012
Sprachdiebe
Sollte man nicht in Anbetracht der stetig steigenden Anzahl von Plagiatsvorwürfen in Zukunft nur noch von "Geleerten" reden?
Denn im Gegensatz dazu haben Gelehrte sich der Mühe unterzogen, die Dinge eigenständig zu durchdenken und selbst zu formulieren, statt wirklich gute Seiten nur per Strg x und Strg c zu leeren.
Oder?
Aber was bliebe vom Textpolierer, wenn er nicht gelegentlich Sprachblüten pflücken und mitnehmen würde?
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Denn im Gegensatz dazu haben Gelehrte sich der Mühe unterzogen, die Dinge eigenständig zu durchdenken und selbst zu formulieren, statt wirklich gute Seiten nur per Strg x und Strg c zu leeren.
Oder?
Aber was bliebe vom Textpolierer, wenn er nicht gelegentlich Sprachblüten pflücken und mitnehmen würde?
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Donnerstag, 18. Oktober 2012
Perfekt Auswärts
Wussten Sie schon, dass Sie beim Rechnen ein Fremdsprachengenie sind?
Wenn Sie bei der Aufstellung der Kalkulation die Zahlen zusammenstellen, dann betreiben sie auf Französisch "le calcule", was aus dem Lateinischen "calculatio" stammt. Die Lateiner haben dieses Wort allerdings auch nur geliehen und zwar von den Babyloniern, die größere Mengen an Zahlen mit kleinen runden Steinchen berechneten, die sie "Calculi" nannten.
Glauben Sie mir nur: Sie sprechen perfekt auswärts!
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Wenn Sie bei der Aufstellung der Kalkulation die Zahlen zusammenstellen, dann betreiben sie auf Französisch "le calcule", was aus dem Lateinischen "calculatio" stammt. Die Lateiner haben dieses Wort allerdings auch nur geliehen und zwar von den Babyloniern, die größere Mengen an Zahlen mit kleinen runden Steinchen berechneten, die sie "Calculi" nannten.
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Dienstag, 16. Oktober 2012
Herzlich willkommen
Was soll dieser Blog?
Dieser Blog ist ein Beitrag zur
Sprachkultur und spielt mit Sprache.
Mal zeigt er, wie Druckfehler zu
wunderschönen Bildern führen, wenn der ADAC wieder einmal wie in
jedem Herbst die Schweinwerfer überprüft, oder der Videotext des
Bildungsfernsehens Pussy Riot zu einer Punkt-Rock Gruppe ernennt.
Die deutsche Sprache führt und
verführt zu Redewendungen, die so malerisch daherkommen, dass sie
einfach präsentiert und geteilt werden müssen – auch, wenn nicht
immer fest steht, ob Impressionismus oder Expressionismus.
Auch führt das Fachchinesisch einiger
Spezialisten zu Sprachverformungen, die einfach Spaß machen, weil es
z. B. dem Chemiker so sinnenfällig erscheint, dass Wort „Kontrakt
– ion“ zu trennen und er gar nicht versteht, dass der Korrektor
seines Fachbuches über keinerlei Vorstellung von einem elektrisch
geladenen Vertragsatom verfügt.
Alle diese Sprachblüten möchte
dieser Blog teilen, um der Freude willen.
Der Blogger ist Autor, Texter,
Redenschreiber und Textpolierer, beschäftigt sich also freiberuflich
mit der deutschen Sprache.
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