Donnerstag, 22. November 2012

Trennen fällt schwer

Ein höchst kreatives Trennprogramm im Videotext eines deutschen Nachrichtensenders hat diese Woche einige Höchstleistungen vollbracht.

Hier einige Beispiele:

Angesichts der israelischen Militä-
roffensive sah sich der Bunde-
saußenminister zu einer Reise nach Israel gezwungen.

Nach dem Horrorcrash des Geisterfahrers sollen die letzten Stunden im Leben des Ve-
rursachers nachvollzogen werden.

Der Deutsche Fußballbund forderte die beiden Bayern-Profis auf, Jubels-
zenen am vergangenen Samstag in Nürnberg in Zukunft zu vermeiden.

Aufgrund der muskulären Verletzung hatte Affelay den Königsb-
lauen schon am Samstag in Leverkusen gefehlt.

Trennen fällt also nicht nur schwer, es tut auch manchmal richtig weh.

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Montag, 19. November 2012

Fristsachen und Frustsachen

Behördengermanisch

(c) Reiner Weber-Nobis
gefunden neben dem Haupteingang des Oberverwaltungsgerichtes Münster


Über die Sprache deutscher Behörden, Ämter und Gerichte ist ja nun schon sehr viel gelästert worden. Aber dieses Schild ist ein wirklich starkes Stück deutscher Gerichtssprache. Nicht nur, dass man von Interpunktion von gerichtlicher Seite wenig zu halten scheint. Man verwirrt auch offensichtlich noch gerne juristisch unbedarfte Leser! Wenn Fristsachen am Tage des Fristablaufs bis Mitternacht fristwahrend eingeworfen werden können, dann kann es nicht sein, dass man vom Einwerfen der Fristsache am Tage des Fristablaufes während der Dienststunden Nachteile haben kann, sonst stimmt der erste Satz nicht.

Die zweite Frage bleibt, was denn bitteschön Nachteile während der Dienststunden sind - Einschlafstörungen?


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Donnerstag, 15. November 2012

Berufswünsche

Der junge Mann wird befragt, was er nach dem Hauptschulabschluss werden möchte. Er schreibt nur ein einziges Wort auf: Begagesel.

Großes Rätselraten im Kreis der Lehrerschaft: Begagesel, was kann das sein? Irgendwann fragt einer der Lehrer den Hausmeister. Der spricht den Dialekt des Jungen und weiß Rat. Er erklärt dem völlig verdutzten Lehrkörper: Der junge Mann würde nach seinem Hauptschulabschluss wohl gerne eine Lehre in einer Bäckerei antreten und mit dem Bäckergesellenbrief abschließen.

Es muss also nicht wundern, wenn man hierzulande immer wieder Menschen antrifft, die Hochdeutsch als ihre erste Fremdsprache bezeichnen.

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Dienstag, 13. November 2012

Wohlfühloase oder was auch immer

Aus der Abteilung "Automatisch Mist"

Stellen Sie sich vor, Sie wollen für Ihre Wohlfühloase werben, und Sie versuchen dies mit einem Flyer, den Sie auf OpenOffice erstellen wollen, dann werden Sie bemerken, das Programm akzeptiert Ihre Wohlfühloase nicht. Sie lassen automatisch korrigieren und bekommen automatisch Mist. Das Programm bietet Ihnen nämlich
  • Wohlfehloase an, auf der wohl alles fehlt,
  • Wohlfülloase an, hoffentlich mit reichlich Freibier,
  • Wohlkühloase an, wo das Bier im heißen Sommer wohl gut gekühlt serviert wird,
  • Wohlwühloase an, wo keiner weiß, wer wie tief nach was wühlt und
  • Wohlfühle an
 Oh weia, wie sich der Lektor da wohl fühlt!


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Freitag, 9. November 2012

Hilfsmittel für Winterbaustellen

Aus der Abteilung Dreckfuhler

Der Verfasser schrieb das Wort: Bauwollsocken.

Die Fantasie macht Bocksprünge: Kann man so die Ruhephase auf der Winterbaustelle verkürzen, wenn jeder Arbeiter Bauwollsocken bekommt?

Der Textpolierer fängt sein Phantasiepalomino wieder ein und montiert noch das fehlende "m".

Und er wünscht Ihnen allezeit warme Füße.




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Dienstag, 6. November 2012

Auch eine Tangente

Aus der Abteilung Dreckfuhler 


Der Autor schreibt:

"Dies berührte mich nur tangenital."

Der Lektor rätselt:

Ging es ihm knapp am Arsch vorbei?


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