Montag, 19. November 2012

Fristsachen und Frustsachen

Behördengermanisch

(c) Reiner Weber-Nobis
gefunden neben dem Haupteingang des Oberverwaltungsgerichtes Münster


Über die Sprache deutscher Behörden, Ämter und Gerichte ist ja nun schon sehr viel gelästert worden. Aber dieses Schild ist ein wirklich starkes Stück deutscher Gerichtssprache. Nicht nur, dass man von Interpunktion von gerichtlicher Seite wenig zu halten scheint. Man verwirrt auch offensichtlich noch gerne juristisch unbedarfte Leser! Wenn Fristsachen am Tage des Fristablaufs bis Mitternacht fristwahrend eingeworfen werden können, dann kann es nicht sein, dass man vom Einwerfen der Fristsache am Tage des Fristablaufes während der Dienststunden Nachteile haben kann, sonst stimmt der erste Satz nicht.

Die zweite Frage bleibt, was denn bitteschön Nachteile während der Dienststunden sind - Einschlafstörungen?


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