Freitag, 16. August 2013

Von Hammer Männern und Kugel Frauen

Satzzeichen sind manchmal notwendig und kein verachtenswertes Hindernis für einen ausufernden Sprachschwall. Dies findet jedenfalls der Lektor. Es kann sonst geschehen, dass Missverständnisse auftreten, die vermeidbar gewesen wären. Ich denke da an die Fehlinterpretation bei dem alten Sprichwort: Der gute Mensch denkt an sich, selbst zuletzt.


Bei der Berichterstattung von der Leichtathletik-Weltmeisterschaft vergaß zum Beispiel das ZDF einfach ein paar Doppelpunkte. Ergebnis war die Erfindung der Hammer Männer und der Kugel Frauen.

Bei den Hammer Männern handelte es sich nicht – wie ich dachte – um eine Gruppe von Schmieden bei der Arbeit, nein, es ging um schwere Leichtathleten, die verzweifelt versuchten, eine an die Kette gelegte Kugel mit großem Schwung so weit wie möglich von sich zu schleudern – und dies mit einer Technik, die tatsächlich der Hammer ist!

Bei den Kugel Frauen handelte es sich dagegen um Damen, deren ausgeübte Sportart es tatsächlich unumgänglich macht, dass ihre Figur nicht unerheblich von den Idealvorstellungen eines Machos abweicht. Sie aber deshalb gleich mit dem Attribut „Kugel“ zu umschreiben, ist eine Diskriminierung und gehört bestraft!


Ein  Hammer-Wochenende wünscht Ihnen der Textpolierer

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